2009 USA Reisetagebuch

Hallo,wir haben unseren Jahresurlaub 2009 in Nordamerika damit verbracht, ein paar der schönsten Nationalparks der USA zu besuchen. 3 Wochen reichen eigentlich nicht aus aber es hat sich trotzdem gelohnt. Wer sich von der Natur beeindrucken lassen möchte, findet dort reichlich Stoff für die Kamera und die Erinnerung danach. Von diesem „Trip runter zu kommen“ fällt schwer und man wird leicht abhängig, wenn man sich die Bilder wieder anschaut. Ich schaffe es jeden zu nerven, der eigentlich nur hören möchte, dass es schön war, weil ich dann aus dem Schwärmen nicht heraus komme. Sollte mich jemand fragen, ob ich die Reise noch mal machen möchte, ich habe meine Sachen in maximal 10 Minuten gepackt und bin startklar. Also wer Lust hat sich ein Bild zu machen, findet hier ein wenig Lektüre. Viel Spaß beim Lesen.Hier findet Ihr das Urlaubstagebuch unserer Reise durch die Nationalparks im Südwesten der USA.
Unsere Route…

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16.07.
Es ist jetzt kurz nach Mitternacht in Las Vegas und wir sitzen noch immer im Flieger. Wir werden ca. 01:30am ankommen und sind dann mehr als 24 Stunden unterwegs. Es hat leider nicht alles geklappt wie es geplant war.
Der Flug von Berlin nach New York lief reibungslos. Auf dem JFK angekommen, machte die Einreisebehörde während der Abfertigung mehrerer hundert ausländischer Fluggäste einen Schalter nach dem anderen zu , sodass wir ca. 3 Stunden anstanden und somit nicht mehr unseren Anschlussflug bekamen. Als wir die Einreisebehörde hinter uns hatten, standen ca. 300-400 Menschen an den 2 noch besetzten Schaltern an.
Während unser Flug nach Las Vegas um 04:45pm pünktlich abging, standen wir an der Abfertigung und bekamen eine Umbuchung auf einen späteren Flug um 08:59pm. Das hieß 4 Stunden auf dem Flughafen warten. Was uns tröstete war, dass mindestens die Hälfte der mit uns Wartenden ihren Anschlussflug verpasste. „By the way“, die Verantwortlichen am Flughafen waren völlig entspannt und hatten kein Problem damit.
Die Zeit des Wartens verbrachten Katrin und ich damit, die Autovermietung in Las Vegas zu kontaktieren, um ihnen mitzuteilen, dass wir den Wagen nicht am 16. sondern erst am 17. abholen. Bevor alle Beteiligten sich einig waren, verging bestimmt eine Stunde am Telefon. Positiv ist, dass das Office 24 Stunden besetzt sein soll und wir somit den Wagen zu jeder Zeit abholen können.
Zwischenzeitlich waren ja alle schon ein wenig genervt und Paul schlief überall ein wo er sich einen Moment nicht bewegen musste. Wir werden nachher im Hotel auch noch eine Mütze Schlaf bekommen und müssen nicht mit dem Dösen im Flugzeug und dem steifen Hals den Tag beginnen. Wir haben ja glücklicherweise am ersten Tag noch keine großen Touren geplant (jetzt wissen wir wofür es gut war).
Fazit: Die USA zeigen uns, dass sie immer noch das mächtigste Land der Welt sind und wenn es nur bei der Einreise in die Vereinigten Staaten ist.
 

 

18.07.
Ich bin online in St. George, UT. Mit unserem Mietwagen hat nach der Odyssee der Anreise alles geklappt. Wir haben ihn noch am 17.07. um 02:45am in Las Vegas abgeholt. Ging alles reibungslos. Wir haben zwar keinen Dodge Durango dafür aber einen coolen GM Saturn Outlook XR AWD Fullsize. Könnte ich mich auch zu Hause daran gewöhnen.
Wir sind im Circus Circus um ca. 03:30am angekommen und haben gute Zimmer im 29sten Stock West Tower bekommen. Katrin, Steffen und ich waren noch bis 05:00am an der Bar und haben noch ein Bier getrunken. Danach ein wenig Schlaf.
Wir haben reichlich gefrühstückt und sind dann am 17.07. gegen 01:30pm in Richtung St. George, Utah abgefahren.
Unterwegs haben wir den Valley of Fire State Park in Nevada besucht. Ich sag nur „hammergeil“. Die roten Felsen waren schon toll anzusehen, sie sahen aus als hätte sie jemand dort eingegraben. Wir waren fast allein dort, was wahrscheinlich den ca. 110°F (ca. 40°C) geschuldet war. Na ja, uns hat es gefallen.
Nach kleinen Querelen mit dem Navi waren wir ca. 07:45pm in St. George. Abendessen im Claim Jumper Steakhouse + 2 Bud und danach draußen im Warmen noch eine Büchse (24OZ) Bud von der Shell Tanke. Dann ab ins Bett.
Heute schauen wir uns Vormittag den Mormonen Tempel an und dann geht’s zum Zion National Park.
 

 

19.07.
Gestern sind wir nach unserem Frühstück bei JB´s als Erstes zum Mormonen Temple in St. Georges gefahren. Ein beeindruckender weißer Bau einer Kirche. Es war eine Menge los dort, vermutlich mehrere Hochzeiten. Wir wollten mal rein schauen, sind aber im Eingangsbereich an sehr netten weiß gekleideten Menschen gescheitert, die uns auf das Visitor Center verwiesen. Schade.
Danach ging es in Richtung Zion National Park. Angekommen in Springdale konnten wir auch schon mittags im Zion Park Motel einchecken. Nach einer „Erfrischung“ im Pool (das Wasser hatte bestimmt 30°C) fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttle in den National Park. Wir haben Glück, am 18./19.07 ist der Parkeintritt frei. Eine Wanderung zu den berühmten Wasserbecken oberhalb des Virgin River war unser Ziel. Da es ziemlich hoch war, hat Netti verzichtet. Aber wir hatten eine schöne Wanderung von ca. 2,5 Meilen mit toller Sicht.
Abends im Pool das erste Pabst Blue Ribbon Beer. Man war das lecker. Als wir zum Abendessen um ca. 08:00pm wollten, war unser Paul nicht mehr wach zu kriegen. Er war bei Fernsehen und Nintendo DS eingeschlafen. Na ja, was Wanderung und Pool so bewirken. Das Abendessen bei Wildcat Willis war der Kracher. Chicken Wings, Spare Ribs und gefüllte und gebackene Potato Skins plus den dazu gehörenden Getränken sind dann der krönende Abschluss gewesen.
Heute sind wir durch den Zion National Park in Richtung Page gefahren. Zwischenstopps waren verschiedene Viewpoints im Zion National Park, die Pink Coral Sand Dunes und der Glen Canyon Dam. Eine super Tour mit beeindruckenden Aussichten. Das Rutschen in den Sanddünen auf dem Hintern mit darunter liegenden Plastiktüten funktioniert leider nicht aber das das Rollen effektiv ist, um abzusteigen, bewiesen Katrin und Paul (der „Mietwagensaubermachmann“ wird sich über einige Kilogramm feinsten Sand freuen).
Jedes mal wenn wir denken wir haben etwas Schöneres gesehen, kommt ein neues Top. Mal sehen was uns noch erwartet.
 

 

20.07.
Heute haben wir getrennte Touren unternommen. Katrin und Steffen waren mit einem Guide den ganzen Tag in den Vermillion Cliffs unterwegs. Ich durfte zu meiner Freude um 03:00am aufstehen und sie zum Treffpunkt Paria Outpost (eine halbe Stunde von Page) fahren. Katrin warf ein paar Zeiten durcheinander (Arizona hat Sommerzeit, Utah hat normale Zeit) und wir waren eine Stunde zu früh dran. Die Tour war aber lt. Aussage der Beiden und der Bilder genial.
Netti, Paul und ich waren am Horseshoe Bend (ein unbedingtes Muss) und haben uns schon über unsere Antelope Canyon Tour für den 21.07. kundig gemacht. Wir werden wohl die geführte Tour zum Upper Antelope Canyon machen. Der Besuch Lower Antelope Canyon ist sehr kostenintensiv und ich vermute die Navajo Indianer werden sich bald ihre Tippis vergolden.
Es hat heute Nachmittag geschüttet wie aus Eimern und es kann sein, dass die Tour wg. Überschwemmung der Canyon´s abgesagt wird. Wir haben die Tour erstmal reserviert und hoffen, dass es morgen klappt. Na ja, morgen sind wir schlauer.
Danach geht es dann auf jeden Fall zurück nach Utah und laut Netti wird dann alles „jut da“.
Also bis dann.
 

 

21.07.
Wir haben Glück, unsere Tour um 10:30am zu Upper Antelope Canyon findet statt. Den Lower Antelope Canyon lassen wir weg. Es geht auf einem Jeep in Richtung Antelope. Der Fahrer ein Navajo Indianer namens Lennard „Slow Horse“ ist unser Guide. Der Canyon ist in ca. 15 Minuten von Page aus erreicht. Wir gehen hinein und sind sofort begeistert was die Natur dort geschaffen hat. Ich kann es schwer beschreiben aber die Bilder sind gigantisch. Der Guide beschreibt alles und zeigt uns die besten Foto Points. Es macht riesigen Spaß zu fotografieren und ihm zuzuhören. Er erzählt ein paar Geschichten aus dem Navajo Leben. Dann geht es nach ca. 1,5 Stunden wieder zurück. Es hat sich gelohnt.
Danach fahren wir in Richtung Panguitch, Utah. Wir machen noch kurz Stopp am Lone Rock. Der Lone Rock ist ein riesiger Felsen, der allein im See steht. Ein Foto aus der Entfernung, da wir die 15,00$ Eintritt für unangemessen halten. Der Fels ist zu sehen aber es sind noch 300 Meter bis zum Ufer. Blödsinn!
Angekommen in Panguitch waren wir jetzt noch im Cowboy´s Smokehouse Steak essen und bereiten uns jetzt beim Red Dog Beer auf unsere morgige Tour im Red und Bryce Canyon vor.
Ich denke das wird super.
 

 

22.07.
Wir sind heute recht früh gestartet. Der Red und Bryce Canyon warten auf uns, wobei wir den Red Canyon nur durchfahren und ein paar Bilder machen. Das Highlight ist der Bryce Canyon.
Wir haben uns am Eingang das Permit für alle Parks gekauft und fuhren erst einmal alle View Points an. Einer war schöner als der andere. Geplant haben wir eine Wanderung vom Sunset Point aus. Netti macht oben einen Spaziergang vom Sunset zum Sunrise und dem Inspiration Point. Katrin, Steffen, Paul und ich steigen in den Canyon hinab. Paul und ich laufen den Navajo Loop Trail und Katrin und Steffen den Queens Garden Trail. Es war gigantisch.
Als wir uns alle nach ca. 2 Stunden wieder treffen, hat jeder etwas anderes Interessantes gesehen.
Da es noch nicht sehr spät ist, besuchen wir auf unserem Weg nach Escalante noch das Kodachrome Bassin. Das ist ein kleiner State Park mit interessanten Steingebilden.
Jetzt lassen wir den Abend nach dem Essen im Cowboy Blues bei einem leckeren Anheuser Busch Beer ausklingen.
Morgen wird ein ruhiger Tag, bei dem wir sehen werden was das Capitol Reef zu bieten hat.
 

 

24.07.
Gestern haben wir, wie beschlossen, den Capitol Reef National Park besucht. Ein Park der aus riesigen Felsmassiven besteht. Wir sind mit dem Auto hinein gefahren über 2 Trails zum Capitol George und zum Grand Wash. Es ging über eine Dirt Road, bei der nicht einmal 2 Autos fahrend aneinander vorbei kommen und links und rechts gewaltige Felsformationen empor ragen.
Unser Hotel, das Capitol Reef Resort lag direkt vor dem National Park, sodass wir von unserem Zimmer wieder einen super Blick hatten, den wir gestern Abend von unserem Balkon aus genossen.
Heute fuhren wir nach Hanksville. Dort in der Nähe befinden sich das Goblin Valley und der Little Wild Horse Canyon.
Als erstes waren wir im Goblin Valley State Park. Die Steingebilde in diesem Tal lassen unserer Fantasie freien Lauf. Steinfiguren, die aussehen wie Tiere oder ET oder… keine Ahnung was. Wie gesagt, alles eine Frage der Fantasie.
Gleich in der Nähe ist ein Canyon, dessen rechter Arm der Wild Horse Canyon ist. Über eine Dirt Road von ca. 5-6 Meilen erreicht man den Canyon. Wir konnten leider nicht den ganzen Canyon bewandern aber haben wenigstens das für uns interessante Stück gesehen. Problem war, dass ein Ranger die Auskunft gab, es wäre zu „dangerous“, da es zu 20% „Thunderstorms“ geben würde und dann in diesem Canyon mit „Flash Floods“ zu rechnen wäre. D.h. Im Klartext: Dieser Canyon, als sogenannter Slot Canyon, hat keine Möglichkeit der Flucht, wenn eine Flutwelle angestauten Regenwassers durchrauscht. Dann wird es für Wanderer eng. Na ja, wie gesagt wir waren drin und sind auch heil nach 1¼ Stunden wieder draußen gewesen. Es war super geil.
Morgen heißt die Planung Arches National Park und übermorgen die Canyonlands.
Bis dann.
 

 

26.07.
Es waren wieder 2 tolle Tage. Gestern der Besuch des Arches National Park. Wir sind wie immer gegen 09:00am gestartet. Im Park angekommen sind wir bis zum Ende durchgefahren und haben uns die einzelnen Viewpoints für den Rückweg aufgehoben.
Wir haben uns die mittlere Tour (ca. 7 km) vorgenommen und auch gemacht. Hauptpunkte waren der Landscape und der Double O Arch. Aber nicht nur die Arches waren schön anzusehen, sondern die Landschaft allgemein war absolut beeindruckend. Auf dem Rückweg dann der Supergau für mich. Meine Bänder im Sprunggelenk haben mich im Stich gelassen. Beim Abstieg, ca. 2 km vor dem Parkplatz, bin ich umgeknickt und habe mir eine prima Zerrung o.ä. zugezogen. Während Katrin und Steffen noch einen kleinen Abstecher zu 2 anderen Arches machten, bin ich zum Auto zurück gehumpelt. Trotz meines Handicaps habe ich natürlich keinen der anderen Viewpoints ausgelassen.
Abends habe ich mit Eis gekühlt und einen Stützstrumpf angezogen und konnte heute, trotz dickem, blauem Gelenk schon wieder ganz gut laufen.
Heute waren wir dann noch im Canyonlands National Park und im Death Horse Point State Park. Dort konnten wir alle Viewpoints mit dem Auto anfahren und zu manchen Punkten war es nur ein kurzer Fußmarsch, was meiner Gesundheit sehr zuträglich war.
Alles in Allem haben wir wieder viele schöne Ausblicke gehabt.
Morgen geht’s zum Natural Bridges National Monument, zum Mexican Hat und dann in den Monument Valley National Park.
P.S. Noch ein Nachtrag zu unserem Hotel in Blanding und dem Ort an sich. Sollte man Anti-Alkoholiker sein und ein abgelegenes Örtchen (wie im amerikanischen Film wo die Mistelzweige über die Straße geweht werden) mögen, ist man hier richtig. Zum Abendessen am Sonntag „no alcohol“. Die Supermärkte führen auch keinen und haben am Sonntag geschlossen und die Tankstellen führen ebenfalls weder Alkohol noch Zigaretten. Bei Durst heißt es also 2-4 Meilen in den nächsten Ort fahren. Komischer Ort, würde ich meiden.
 

 

27.07.
Heute haben wir unsere geplante Tour wieder geschafft. Im Natural Bridges National Park gibt es 3 Bridges zu sehen und zu bewandern oder sogar einen Trail der alle 3 Brücken verbindet. Da mein Fuß wieder einigermaßen funktioniert, haben wir die mittlere und die leichte Tour gemacht und die schwerste ausgelassen. Das Wetter hat wieder prima mitgespielt und uns tolle Schäfchenwolken für die Fotos spendiert. Es ist nur schade, dass (unabhängig von meiner „Gehbehinderung“) auch die Zeit es nicht immer zulässt, ausgedehntere Touren zu machen. Ich denke, dass es in der Umgebung der „Sights“ noch viel mehr zu entdecken gibt.
Auf dem Weg zum Monument Valley haben wir noch den Mexican Hat mitgenommen. Ein sehr interessantes Steingebilde, bei dem unschwer zu erkennen ist, woher es seinen Namen hat.
Im Monument Valley angekommen, durften wir erst einmal wieder 25$ berappen. Er ist also doch kein National Park, sondern untersteht der Aufsicht und dem Recht der Navajo Nation. Na ja, nachdem die Natives solange entrechtet waren und geblutet haben in ihrem eigenen Land, sollen sie ruhig ein paar Dollar verdienen dürfen. Der Eintritt hat sich trotzdem gelohnt, auch wenn es nur eine Fototour mit unserem Auto über eine Dirt Road war.
Wir kennen jetzt aber schon die Unterschiede zwischen National Parks, State Parks, National Monuments und den Parks der Natives. Mal sehen was es noch so alles gibt. Unser National Park Pass wird sich allemal nach den 3 Wochen gerechnet haben.
So nach einem guten Sirloin Steak hier im hoteleigenen Restaurant in Tuba City und einem guten Milwaukee´s Best Beer auf dem Zimmer (denn auch hier im Restaurant „no alcohol“), haben wir wieder einen erlebnisreichen Tag hinter uns gebracht. Morgen freuen wir uns riesig auf das Highlight im Grand Canyon, den Helicopter Rundflug. Ich werde dann berichten.
 

 

31.07. geschrieben.
Ich bin zwar heute nicht online, schreibe aber schon mal was für unser Tagebuch. Am 28.07. waren wir am Grand Canyon, um uns von seiner Größe und Schönheit beeindrucken zu lassen. Wir sind zeitig losgefahren, da wir ja den Helicopter North Rundflug gebucht hatten. Auf dem Weg nach Tusayan (dort befindet sich der Airport von Papillon Grand Canyon Helicopters) haben wir noch zwei Viewpoints besucht. Den Viewpoint am Watchtower und den Grand View. Es sieht schon gigantisch aus wie der Colorado sich mehrere 100ft in das Plateau geschnitten hat. Wir waren dann auch überpünktlich am Airport und während Jeanette und Steffen sich absetzten, warteten wir auf unseren Flug. Nach einer Stunde bezog sich der Himmel, es kam ein „Thunderstorm“ und es goss wie aus Eimern. Die Flüge wurden für den Moment gecancelt oder verschoben. Aber wir hatten Glück und nach einer Stunde Verspätung und einer Gesamtwartezeit von ca. 3 Stunden konnten wir unseren Flug absolvieren. Jeanette und Steffen waren von ihrem Ausflug nach Canyon Village schon wieder zurück und mussten dann leider auf uns warten. Der Flug mit dem Bell Helicopter ging ca. 25 min. + 5 min. pro An- und Abflug. Es war gigantisch. Sollte man unbedingt machen, wenn man schon mal dort ist. Es war nur die kleine Tour aber für mich völlig ausreichend.
Danach ging es dann durch bis nach Flagstaff, einem kleinen, ganz netten Städtchen in Arizona. Hier beim Abendessen endlich wieder mal ein ordentliches Bier vom Fass.
 

 

31.07. geschrieben. Am 29.07. hatten wir nichts weiter geplant, da wir die längste Fahrt (ca. 4 Stunden) vor uns hatten. Es ging wieder zurück nach Las Vegas, leider der Anfang vom Ende unseres Urlaubs. Gott sei Dank haben wir noch einiges vor uns. Zwei Sights hatten wir auch noch auf diesem Weg. Zum Einen fuhren wir über die Route 66 und hielten kurz vor Las Vegas am Hoover Dam. Während die Route 66 (die Main Street der USA), ja doch nur eine einfache Straße ist, war der Hoover Dam mit seiner riesigen Baustelle (der Highway wird nach Fertigstellung oberhalb des Dammes über eine Brücke geleitet) schon sehr beeindruckend.
In Las Vegas angekommen, sind wir noch bis in die Nacht über den Las Vegas Blvd. spaziert. Las Vegas ist bei Nacht wirklich am schönsten. Die Stromkosten für Licht und Klimaanlagen müssen gewaltig sein. Ansonsten Casino an Casino. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Spieler gibt.
 

 

31.07. geschrieben. Der 30.07. gehörte Paul. Wir haben nach einem guten Frühstück unsere „Rides“ für den Tag geplant. Als erstes die Attraktionen auf dem Stratosphere Tower, dann der Vergnügungspark im Circus Circus. Der Circus Circus war Standardprogramm aber der Stratosphere Tower war absolute Ausnahme. Wir konnten die Attraktionen ja schon aus unserem Fenster bestaunen. Die 3 Rides auf dem Tower sind wirklich nur etwas für höhentaugliche Zeitgenossen. Katrin und Paul machten alle 3 Fahrten, den Big Shot auf der Spitze, den XScream (eine Wippe, die über den Plattformrand geht) und die Insanity (eine Spinne, die sich außerhalb der Plattform mit den Passagieren dreht). Ich fuhr nur mit den letzten Beiden. Es ist schon seltsam ca. 280 m über dem Strip zu hängen.
Heute geht es dann Richtung Yosemite Narional Park über Death Valley und Übernachtung in Bishop, California.
 

 

01.08.
…in Bishop angekommen und wieder online.
Ich war vorgestern Nacht noch zocken. Wenn man schon in Las Vegas ist, sollte man ja auch mal gespielt haben. Mit den Automaten bin ich nicht klar gekommen und Roulette wollte ich nicht spielen. Ich habe mir also ein Bier geholt und eine Weile beim Black Jack zugeschaut. Nachdem ich die Regeln so ungefähr verstanden hatte, habe ich es dann auch probiert und von ca. 00:00 am bis 01:00 am gespielt. Ich wollte eigentlich 50,00$ verspielen, schaffte aber nur aus 20,00$, 60,00$ zu machen und bin dann ins Bett gegangen. War ja auch schon reichlich spät. Es hat aber Spaß gemacht. Leider hat die Zeit einen längeren Aufenthalt im Casino nicht zugelassen.
Gestern hatten wir doch noch eine längere Tour nach Bishop zu fahren. Wir haben wie geplant unseren Abstecher nach Death Valley gemacht. Man war das warm. An der wärmsten Stelle haben 122°F auf den Kreislauf gedrückt (zum Ausrechnen: °F minus 30 geteilt durch 2 ist gleich °C). Trotzdem der Kargheit war es eine optisch schöne Landschaft. Die Farben der Berge rings um das Tal und das Salz im Tal (vor allem am Badwater) sind schon was für´s Foto Das Valley sieht nur durchschnittlich alle 100 Jahre Regen. Das letzte Mal im März 2005. Dann war es für kurze Zeit ein See mit Wasser. Jetzt ist es wieder nur der Boden eines Salzsee´s ca. 81 m unter dem Meeresspiegel.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in den Yosemite National Park. Unser Tree House wartet auf uns.
 

 

03.08.
…seit gestern leider offline, da in unserem Treehouse in Yosemite West in der tiefsten Wildnis kein Netz verfügbar ist.
Wir sind vorgestern weiter gefahren von Bishop zum Yosemite National Park und haben auf dem Hinweg noch die Hot Creeks und das Devils Postpile National Monument in der Nähe von Mammoth Lakes mitgenommen. Während die Hot Creeks 3 kleine heiße schwefelhaltige Wasserbecken sind, die außer einem Bild von oben nichts weiter hergeben, ist Devils Postpile schon einen Abstecher wert. Man wird vom Tal mit einem Shuttle Bus in den Park gefahren und läuft dann noch ein paar Minuten. Was man dann sieht, ist eine Wand aus Steinsäulen (Basalt), die aussehen als hätte sie jemand dort aufgestellt. Wir sind dann noch nach oben geklettert, um uns den „gefliesten Fußboden“ anzusehen. Die zumeist sechseckigen Säulen schließen oben gleichmäßig ab und bilden daher in der Flächen ein solches Muster. Nicht schlecht, was die Natur so bastelt.
Danach fuhren wir in Richtung unseres Treehouses. Wr mussten den Yosemite Park einmal komplett durchqueren. Ein tatsächlich beeindruckendes Gebirge. Angekommen in der Rezeption, bekamen wir dann die Schlüssel zu unserm Haus: Grandpas and Grandmas Treehouse. Absoluter Hammer. Mitten im Wald, 3 Etagen, 2 Balkon´s, 2 Bäder, , 3 Schlafzimmer, voll eingerichtete Küche, großer Gasgrill und Platz für 8 Personen. Wir haben natürlich an beiden Abenden Rindersteaks gegrillt. Auf dem Balkon sitzend konnten wir dann auch prima den Sonnenuntergang sehen.
Gestern besuchten Katrin, Steffen und ich die Lower Yosemite Falls und den Mirror Lake während Netti und Paul sich im Baumhaus erholten. Die Upper Yosemite Falls schauten wir uns nur von unten an, da uns der Aufstieg zu mühselig war. Es sollen immerhin die höchsten Falls Nordamerikas sein. Unterhalb der Lower Falls „kraxelten“ wir über die „Rocks“, um zu einem natürlichen Bassin zu kommen, in dem viele Besucher badeten. Auch tiefer hatten sich kleine Becken gebildet, die gut besucht waren. Von da aus wanderten wir zum Mirrorlake, bei dem man leider nicht das ganze Gebiet betreten durfte. Es befand sich gerade in der Wiederherstellung, da im März 2009 sich von den umliegenden Bergen Felsabschnitte lösten und ins Tal stürzten. Der Aufschlag war so heftig, dass eine Erdbebenstärke von 2,4 gemessen wurde. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer natürlichen Badebucht vorbei, die uns bei dem schönen Wetter noch mehr Lust auf´s Baden machte. Als wir dann am Merced River ankamen und wieder Badende sahen, konnte Steffen und mich nichts mehr halten und wir suchten uns eine ruhige Stelle zum Abkühlen. Abkühlen war der richtige Begriff, das Wasser war „schweinekalt“.
Morgen geht es dann nach San Francisco, dem letzten Kapitel unserer Reise.
 

 

04.08.
…seit gestern wieder online, wenn auch in bescheidener Qualität (ich freue mich auf mein DSL zu hause).
Wir sind ca. 03:00pm in San Francisco angekommen. Im Yosemite National Park haben wir noch einen kleinen Abstecher zu den Bridalveil Falls gemacht und sind dann bis San Francisco durch gefahren. Bevor wir zum Hotel fuhren, ging es über die Golden Gate Bridge zum Fotoshooting. Super Wetter, super Fotos. Nach dem Einchecken haben Katrin und ich das Auto am Flughafen verabschiedet, da wir es hier nicht mehr brauchen. Hat prima geklappt, auch die Rückfahrt zum Hotel mit der BART, der „S- bzw. U-Bahn“ von Frisco.
Heute haben wir dann eine Sightseeing Tour mit dem Bus unternommen und uns dann am Fischermans Wharf getrennt, sodass jeder für sich weiter durch Frisco spaziert ist (die Familien natürlich, nicht jeder einzeln). Wir sahen Alcatraz von der Wharf aus, die Seelöwen an Pier 39 und waren noch in der Lombard Street und gegen 06:00pm wieder im Hotel. Als alle eingetrudelt waren, ging es zum Abendessen und noch einem kleinen Spaziergang.
Morgen genießen wir dann unseren letzten Tag mit ein wenig Sightseeing und Shopping und bereiten uns auf unsere Heimreise vor.
 

 

05.08.
Heute war unser letzter Tag in Frisco. Schade.
Die Familien waren wieder getrennt unterwegs (wg. unterschiedlicher Ziele) und sitzen jetzt beim Abschieds-Jim Beam-Budweiser-Merlot zusammen (was der Beweis dafür ist das wir uns nach 3 Wochen noch leiden können).
Wir waren heute in Chinatown, Little Italy und noch mal am Fisherman´s Wharf. Ich wollte eigentlich noch Alcatraz besuchen. Das war aber leider nicht möglich, da man die Ticket´s wochen- oder monatelang vorbestellen muss. Es war trotzdem ein super entspannender Abschiedstag. Am späten Nachmittag waren Jeanette und ich noch ein wenig Shoppen. Katrin und Steffen hatten noch diverse andere Ziele, die aufzuzählen Seiten füllen würde (hi, hi). Wer es wissen will, der sollte mit den Beiden einen Termin machen.
Das Abendessen in Tad´s Broiled Steak´s war natürlich super. Leitspruch des Hauses: The only time to eat diet food is while you´re waiting for the steak to cook. Julia Child
Wir freuen uns auf zu Hause, werden aber die Zeit hier vermissen.
 

 

06.08./07.08.
Wir sitzen im in einer Boing 747-400 der Air France auf dem Weg nach Paris, unserer Zwischenstation nach Hause. Dort haben wir nur 2 Stunden Aufenthalt, um unseren letzten Flieger nach Berlin Tegel zu besteigen. Ich schreibe 2 Daten, da es nach amerikanischer Zeit (San Francisco) der 06.08. ca. 06:00pm und nach europäischer Zeit schon der 07.08. ca. 03:00 Uhr früh ist.
Wie gesagt, ich freue mich auf zu Hause, bin aber im Moment sehr traurig, da der Urlaub ein wirkliches Erlebnis war und ich noch nicht weiß, ob ich alles Erlebte schon verarbeitet habe. Ich glaube wir werden alle noch eine Weile brauchen und müssen Alles in Fotos und Videos Revue passieren lassen. Die 3 Wochen sind vergangen wie im Flug. Selbst Jeanette (die am Anfang skeptisch war und in den nächsten Jahren nicht mehr so weit fliegen wollte) sprach schon von neuen Touren durch die USA. Wir werden wohl doch noch öfter fliegen.
Das Einchecken heute hat auch prima geklappt, wir waren die Ersten am Schalter und der Flieger ging pünktlich. Das Essen im Flieger, es gab Gulasch und danach einen Cognac oder Rotwein für lau, schmeckte auch.
Zu Hause werde ich mich dann daran machen Fotos und Videos aufzuarbeiten, um Alle mit unseren Erlebnissen zu „nerven“. Selbstverständlich werde ich auch eine größere Auswahl von Bildern auf meine Homepage stellen.
Fazit: Das gesparte Geld für solch eine Reise „auf den Kopf zu hauen“ lohnt sich. Man muss ja nicht jedes Jahr eine Reise dieser Größe machen. Das Erlebte reicht eine Weile, um davon zu zehren.
Ich werde die Hotels, Reiseroute und ungefähre Reisezeiten sowie vielleicht ein paar Tipps auf die Homepage stellen.
 

 

08.08.
Wir sind seit gestern Nachmittag wieder zu Hause. Katrin und Steffen haben sich auch schon gemeldet, der Transfer von Berlin nach Leipzig per Bahn ging reibungslos, die Wartezeiten lagen im einstelligen Minutenbereich. Paul schläft noch (11:10 Uhr), ich habe soeben auf dem Balkon gefrühstückt und Jeanette beschäftigt sich mit der Wäsche und dem Mittag (sie hat ihre lang vermissten Befriedigungen wieder gefunden, hi, hi). Heute und morgen noch erholen und dann wieder arbeiten. Na ja, der nächste Urlaub kommt ja wieder.
Eine der schönsten und beeindruckendsten Reisen meines Leben´s ist vorbei und ich hoffe wir können das noch öfter toppen. Beim Bearbeiten meiner Erlebnisse werde ich den Urlaub im Kopf noch mal erleben und mich wieder darüber freuen.
Ich sage nur: Auf ein baldiges Wiedersehen, Amerika.