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Tage 22 und 23 – Von Boston nach Hause

Heute sind wir schon wieder zu Hause und morgen hat uns die Arbeitswelt wieder.

Die Fahrt von den White Mountains nach Boston verlief relativ unspektakulär was die Zwischenstopps betrifft. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs und es gab auf dem Weg an sich nur einen interessanten Stopp an einem schönen spiegelglatten See, der uns noch ein paar schöne Fotos machen ließ. Das Wetter war bestens, keine Wolken, nur Sonnenschein. Der Indian Summer zeigte sich zum Abschied noch einmal von seiner besten Seite. Die Farben der Blätter an den Bäumen von Grün bis Gelb über Orange und Rot waren einzigartig und ließen uns noch einmal sehen, warum wir diese Tour hauptsächlich gemacht haben.

In Boston angekommen fuhren wir direkt zum Hotel und haben eingecheckt. Es war das kleinste und teuerste Zimmer, dass ich in dieser Kombination jemals bekommen habe. Meine Erwartungshaltung zu dieser Buchung war doch eine andere, denn immerhin war es das Hilton Boston Park Plaza Hotel. Man sollte sich nicht vom Namen und den Bildern täuschen lassen. Der einzige Trost war, dass die anderen Hotels für den Zeitraum und in der Gegend noch teurer waren. Nachdem die Koffer auf dem Zimmer waren, sind wir zu Sixt gefahren und haben das Auto abgegeben. Boston war sehr überlaufen und scheinbar streikte das Personal einiger Hotels und zugleich fand ein Polizeikongress statt. Beides unter anderem in dem Hotel, in dem sich auch die Sixt Station befand. Die Rückgabe verlief aber reibungslos. Alles in allem sind wir in 19 Tagen 3680km gefahren. Die Station von Sixt war ca. eine halbe Stunde Fußmarsch von unserem Hotel entfernt und so konnten wir bei schönstem Wetter noch einmal durch Boston spazieren. Also erst einmal bei Starbucks schön Kaffee getrunken und ein Stück Zitronenkuchen gegessen und dann an der Boston Tea Party vorbei und durch China Town gelaufen. Nach dem Abendessen bei New York Pizza haben wir unser letztes Bier in einem Irisch Pub in der Nähe des Hotels getrunken.

Am Morgen unseres letzten Tages hatten wir unser Frühstück in der Newberry Street im Caffé Nero. Von dort aus sind wir in den Boston Common Park gelaufen und haben hier die letzten Stunden in Boston bei bestem Wetter verbracht.

Um 13 Uhr ging es mit einem Uber zum Flughafen, wo wir Miriam wieder getroffen haben, die wir in den White Mountains kennengelernt hatten. Eine junge Ärztin aus München, die 3 Wochen allein durch Neu England gereist ist. Ihr Rückflug wurde leider komplett gecancelt und sie musste alles umbuchen, so dass ihr Flug über Wien nach München um die gleiche Zeit ging wie unser Flug. Bei uns lief alles glatt und wir landeten überpünktlich am Sonntag Vormittag um 10:55 Uhr in Berlin Schönefeld.

Eine wunderbare Reise ist vorbei und wir werden erst einmal alle Eindrücke verarbeiten müssen. Aus unserer Sicht hat es sich gelohnt und wir würden es jederzeit wieder machen.

Tage 19 bis 21 – Von Portland in die White Mountains

Vorgestern ging es von Portland nach Intervale, NH in die White Mountains um noch 2 weitere wunderbare Tage zu erleben.

Ich hatte mir für Portland 4 Ziele aufgeschrieben. Das waren Old Port, Portland Head Light, Fort Preble und das Portland Observatory. Wir hatten nur eine Nacht in Portland und da wir am Abend der Anreise einen Besuch der Ziele nicht schafften, haben wir es für den Tag der Abreise angesetzt. Grundsätzlich kein Problem, da die Fahrzeit von Portland in die White Mountains nur ca. 1,5 Stunden betrug. Als erstes fuhren wir zum Portland Observatory. Leider zu. Das Gebäude in Form eines Leuchturms war auf Grund von Renovierungsarbeiten für diese Saison geschlossen. Das Viertel Old Port ließen wir aus bzw. fuhren nur durch, da hier am Morgen nicht viel los ist und fuhren zum Fort Preble. Vom Fort selbst war außer ein paar Überresten nicht viel zu sehen. Aber es gab eine Mole mit einem schönen Leuchtturm am Ende. Bei diesem Wetter, Sonne mit Wolken und starkem Wind, ein schönes Fotomotiv. Von dort ging es dann zum Portland Headlight. Ein Leuchtturmwärterhäuschen mit Leuchtturm daran. Ein großer Park drumherum und die Lage an der felsigen Küste machten es zu einem Anziehungspunkt für viele Touristen. Auch die Busse der Kreuzfahrtschiffe schafften noch einige heran. Trotzdem ein schöner Ort. Da es nun schon Mittag war, machten wir uns auf den Weg in die White Mountains.

Am Hotel gegen 14 Uhr angekommen war das Zimmer schon verfügbar, sodass wir unsere Koffer unterbringen und uns am Nachmittag noch auf den Weg zum Cathedral Ledge Lookout und den Diana‘s Bath Cascade machen konnten. Ersterer liegt auf einem gewaltigen Felsen und bietet ein schönen Ausblick auf das Tal darunter. Wir konnten mit dem Auto hochfahren, was uns sehr gelegen kam. Hier kann man etwas herumlaufen und die Aussicht genießen. 5 Autominuten weiter liegt der Parkplatz am Eingang zu Diana‘s Bath. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch kamen wir an einen steinigen Flusslauf mit mehreren um diese Jahreszeit kleineren Wasserfällen. Sehr schön, ich konnte meinem Spieltrieb mal wieder freien Lauf lassen und ein wenig von Fels zu Fels springen. Es hat riesigen Spass gemacht. Mehr war an diesem Abend nicht möglich, da es auch schon dunkel wurde. Noch Abendessen und zurück ins Hotel.

Gestern hatten wir dann einiges vor. Wir fuhren nach dem Frühstück zum Mount Washington, der mit 1917 Metern, der höchste Berg im Nordosten der USA ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf den Berg zu kommen. Wir wollten es mit dem Auto über die Mt. Washington Auto Road versuchen. Leider sind wir nicht ganz hinauf gekommen, da im oberen Bereich zu viel Schnee lag und das Räumen doch länger dauerte. So ging es nur bis zu einem Parkplatz, der doch noch ein ganzes Stück unter dem Gipfel liegt und nicht so einen guten Blick bot. Na ja, wir sind zumindest ein Stück mit dem Auto auf den Berg gefahren. Als wir wieder unten waren, ein kurzes Stück die Straße zurück und noch eine kleine Wanderung zu den Crystal Cascade, etwas kleineren Wasserfällen im Wald. Im Anschluss daran sind wir dann über den Kancamagus Highway zur Loon Mountain Gondola gefahren. Der Highway selbst führt durch die Berge und hat viele Möglichkeiten zum Anhalten und Bilder machen. In der Nähe des Ortes Lincoln gibt es die Loon Mountain Gondola, die uns auf den Loon Mountain bringt. Hier gibt es wieder einen schönen Blick auf die darum liegenden Berge, inklusive Blick auf den Mount Washington. Wirklich schön. Zurück in Richtung Hotel haben wir den Highway 93 und den Highway 302 genommen und sind so noch einen anderen Weg durch die Berge gefahren. Es war wunderschön und wir können uns an den Bergen, Wäldern, Seen, Flüssen und kleinen Orten durch die wir fahren nicht sattsehen. Jetzt ging es zum Abendessen ins Red Parka Steakhouse & Pub. Schöne Atmosphäre und gutes Essen. Der Vollmond hat uns dann nach Hause begleitet. Übrigens: Netti wollte die ganze Zeit einen Moose oder einen Hirsch sehen. Gestern ist uns tatsächlich eine Hirschkuh vor das Auto gelaufen. Ich konnte rechtzeitig bremsen und so haben wir uns nur kurz in die Augen geschaut und sie ist wieder im Wald verschwunden.

Heute fahren wir zurück nach Boston und hoffen wir bekommen zum Abschied auf dem Weg noch ein paar schöne Bilder.

Tage 15 bis 18 – Bar Harbor, Acadia National Park und Fahrt nach Portland

2 Tage im Acadia National Park, der direkt auf einer großen Insel vor der Ostküste liegt. Der National Park ist traumhaft und man kann über die Park Loop Road an der Küste mehr oder weniger um ihn herumfahren. Ich habe einmal die Ziele Cadillac Mountain, Thunder Hole, Otter Point und Bubble Rock für den ersten Tag geplant. Das Wetter ist super und das Visitors Center liegt nur ein paar Autominuten von Bar Harbor entfernt. Nach dem Frühstück also dahin. Es ist brechend voll. Oh ja, es ist Sonntag. Na gut, dann zur Info und mit der Dame, wie soll es anders sein – ihre Mutter kommt ursprünglich aus Giessen und sie ist halb deutsch, die Einzelheiten besprochen. Die Cadillac Summit Mountain Road, um mit dem Auto auf den Cadillac Mountain zu kommen, kann nur mit einem zusätzlichen Ticket, kostet auch nur 6$ etxtra, befahren werden. Problem ist nicht, dass es online gebucht werden muss, sondern, dass alle Slots für diesen Tag ausgebucht waren. Den nächsten Tag soll es regnen und bedeckt sein. Trotzdem einen Slot für den Folgetag 11 Uhr gebucht. Alle Parkplätze um den Bubble Rock sind bereits morgens komplett überbelegt und keine Chance irgendwie einen zu bekommen. Das Gleiche gilt für Sand Beach, Thunder Hole und Otter Point. Wir könnten den kostenlosen Shuttlebus nehmen, der einen dann alle paar Meter absetzt und wieder aufsammelt. Aber auch nur dann, wenn er nicht schon voll ist. Also nach ein bisschen ärgern wieder gute Laune aufgesetzt, ein Ticket für den National Park gekauft und mit dem eigenen Auto gestartet. Die Straße über die Einfahrt zum National Park ist eine Einbahnstraße und führt als erstes am Sand Beach entlang. Wie erwartet kein Parkplatz. Für uns nicht so schlimm, da der Sand Beach nicht geplant war. Kurz hinter dem offiziellen Parkplatz am Thunder Hole und am Otter Point haben wir Glück und finden jeweils einen Parkmöglichkeit. Es ist wunderschön hier und ein wenig über die Felsen klettern können wir auch. Netti hat natürlich am Otter Point wieder eine kleine Robbe im Wasser entdeckt und war darüber absolut happy. Über eine Ausfahrt des National Parks kommen wir zur Seal Harbor Beach. Es ist zwar kein Sandstrand aber auch eine schöne Ecke zum Verweilen. Wir versuchen es mit dem Parkplatz am Bubble Rock, haben aber keine Chance. Also können wir den Bubble Rock nur im Vorbeifahren von der Straße aus sehen. Wir wollen es am Folgetag noch einmal versuchen, wenn das Wetter es zulässt. Das Ticket für den National Park gilt 7 Tage. Der Tag ist schnell vergangen und Punkt 20 Uhr hat es angefangen zu schütten.

Der Morgen am Montag war verregnet und diesig. Wir haben etwas länger gefrühstückt und sind Punkt 11 Uhr am Eingang zur Cadillac Summit Road gewesen, in der Hoffnung, dass wir auf dem Cadillac Mountain doch ein bisschen was sehen. Nichts! Sichtweite ca. 25m, manchmal mehr, manchmal weniger. Ich wollte einen Weg ein paar Meter gehen aber völlig sinnlos. Warum hier oben manche ihre professionelle Kameraausrüstung ausgepackt haben, erschließt sich mir nicht. Da muss ich wohl mit meiner jahrelangen Erfahrung in Fotografie nicht aufgepasst haben. Also wieder runter vom Berg und die Loop Road noch einmal gefahren. Da wir gestern nicht direkt auf dem Parkplatz am Thunder Hole gehalten hatten, sondern ein paar Meter weiter an der Straße, haben wir das Thunder Hole übersehen und konnten es uns heute noch einmal entspannt anschauen und ein paar Bilder machen. Dann die Ausweichobjekte für schlechtes Wetter. In Bass Harbor gibt es das Bass Harbor Lighthouse, einen alten Leuchtturm. Wir sind dorthin gefahren und scheinbar hatten alle diese Idee. Davor gibt es einen Parkplatz für ca. 20 Autos und wir mussten 1h anstehen, um auf den Parkplatz zu kommen. Aber wir hatten ja sonst nichts vor. Zu sehen gab es ein kleines Leuchtturmwärterhäuschen mit angeschlossenem Leuchtturm, der etwa doppelt so hoch war wie Netti. Von dort ging es zum Seal Cove Auto Museum. Ein schönes kleines Museum mit alten Autos und Motorrädern aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, hauptsächlich von ehemaligen Firmen aus den USA. Der Gründer des Museums ist leider schon verstorben, hat aber der Nachwelt einen großen Schatz hinterlassen. Jetzt kümmern sich 4 ältere Herren mit Erfahrung um die Erhaltung der Fahrzeuge und beantworten Fragen oder erzählen einfach Geschichten. Danach ging es zurück nach Bar Harbor zum Abendessen. So kann man einen Schlechtwettertag auch verbringen.

Heute ging es weiter nach Portland. Unterwegs haben wir an ein paar schönen Punkten angehalten und etwas Zeit verbracht. Ein Punkt war unter anderem Fort Knox in Maine. Ich habe nachgefragt aber es hat mit dem bekannten Fort Knox in Kentucky nur die Namensgleichheit. In Maine ist kein Gold gebunkert. Dafür gibt es daneben die Penobscot Narrows Bridge, die in einem ihrer Pfeiler ein Observatorium hat. Es ist laut Internet das höchste für die Öffentlichkeit zugängliche Brückenobservatorium der Welt. In 128 Metern Höhe hat man einen tollen 360° Blick auf die Umgebung. Meine Entschädigung für den entgangenen Blick vom Cadillac Mountain. So, dann noch ein Abstecher zum Hafen von Rockport und dann nach Portland ins Hotel.

Morgen geht es dann direkt weiter in die White Mountains nach Intervale, New Hampshire.

Tage 12 bis 14 – Quebec

Als wir vor 3 Tagen in Quebec angekommen sind, gab es einen kurzen Schreck. Das Hotel war ein kleines für kanadische Verhältnisse übliches Reihenhaus und wir waren uns nicht sicher, ob das die Unterkunft war. Das Bild von booking.com passte aber es gab keinen Empfang oder ähnliches. Also geklingelt und nach kurzer Zeit machte ein älterer Herr auf, der uns bat einzutreten. Es war eher eine kleinere Pension mit mehreren Zimmern als ein Hotel. Nach kurzem standen wir in einem recht kühlen Zimmer ohne Bad. Der Herr war der Inhaber und hat uns dann auch über alles aufgeklärt. Das Zimmer ließ sich über die Klimaanlage innerhalb von ein paar Minuten aufwärmen und das Bad war über den Flur und es stand nur uns zur Verfügung. Auf Grund der Bauweise sind nicht alle Bäder an die Zimmer angeschlossen. Somit hatten wir dann doch unsere Privatsphäre und alles war in Ordnung. Das Frühstück gab es in der Küche an einem kleinen Tisch, wurde vom Inhaber persönlich zubereitet und wir hatten es zusammen mit 2 weiteren Gästen, die aus Berlin stammen. Die Beiden sind gestern zu einer Schiffstour an der Ostküste entlang gestartet und hatten vorab ein paar Tage Quebec geplant. Danach verbringen sie noch ein paar Wochen in ihrem Haus in Florida, das sie sich vor ein paar Jahren zugelegt hatten. Sie haben wohl alles richtig gemacht, wenn sie jetzt so in die Rente starten.

Vorgestern haben wir dann erst einmal mit dem Auto die Gegend erkundet. Zuerst fuhren wir zu den Montmorency Falls. Dort ging es mit einer Gondel hinauf, über eine Brücke über den Wasserfall und dann 487 Stufen wieder hinunter. Die Gondel hat uns den Aufstieg erspart. Wer die Kosten von 12,71$ pro Person für die Gondel sparen möchte, kann auch die 487 Stufen nach oben laufen. Wir wollten nicht laufen. Von den Montmorency Falls waren es dann noch ca. 20 Autominuten zur Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré, eine große Kathedrale, die in einem kleinen Ort an der Straße parallel zum St. Lawrence Strom steht. Alle diese Kirchen, die wir in Kanada gesehen haben, sind gewaltig, prächtig und in einem hervorragenden Zustand. Diese war es natürlich auch und man kann sich daran kaum satt sehen. Immerhin ist sie kanadisches Nationalheiligtum und 2022 hat Papst Franziskus dort die Messe gefeiert. Auf dem Rückweg ging es dann natürlich wieder am St. Lawrence Strom entlang auf dessen gegenüberliegender Seite die Île d’Orléans liegt. Also noch über die Brücke und die Straße, die einmal rund um die Insel führt, gefahren. Es gibt einige schöne Stopps hier, an denen man unbedingt anhalten sollte. An der westlichen Spitze kann man gut auf die Skyline von Quebec schauen und an der östlichen Spitze gibt es einen Obervation Tower von dem man die weiteren Inseln dahinter und das Festland gut sehen kann. Zwischendurch waren wir noch an einem kleinen Hafen haben in einem kleinen Café auf der Insel ein belegtes Croissant gegessen und einen Kakao getrunken. Die Tour um die Insel dauert etwa eine Stunde. Danach ging es zurück nach Quebec zum Abendessen.

Gestern haben wir uns dann die Stadt angeschaut. Wir haben als erstes das Observatoire de la Capitale besucht welches nur 2 Straßen von unserer Unterkunft entfernt lag. Hier hat man vom 31. Stock einen guten 360° Blick auf Quebec und Umgebung. Danach ging es über die Zitadelle und  die Dufferin Terrace in die Obere Stadt mit dem Château Frontenac, dem vermutlich meist fotografierten Hotel der Welt. Einen kurzen Blick in den Innenhof und dann die Treppen hinunter in die untere Stadt. Hier gibt es tolle Gassen mit  vielen kleinen Geschäften und Restaurants. Besonders schön ist der Place Royale mit der Notre-Dame-des-Victoires, einer verhältnismäßig kleinen Kirche, die aber immerhin die erste vollständig aus Stein bestehende Kirche Nordamerikas ist. Zurück in die obere Stadt mussten wir dann nicht zu Fuß und haben die Zahnradbahn genommen. Wir haben über den gesamten Aufenthalt in Kanada nicht ein einziges Mal mit Bargeld bezahlen müssen, die 5$ pro Person für die Zahnradbahn mussten wir aber in bar und nur in kanadischen $ bezahlen. Warum das so ist weiß kein Mensch. Wir hatten vorher schnell 10$ getauscht, da wir sonst keine kanadischen $ in bar hatten. Den Rest des Nachmittags sind wir dann noch durch die vielen kleinen Straßen und Gassen spaziert und haben so einen weiteren schönen Tag bei idealem Herbstwetter in Kanada verbracht.

Heute ging es dann nach dem guten Frühstück in unserer Unterkunft zurück in die USA nach Bar Habor, Maine. Die Fahrt dauerte mit Pausen etwas über 6 Stunden sodass wir etwa 16:30 Uhr in Bar Harbor angekommen sind. Wir haben noch etwas gegessen und sind durch den Ort geschlendert. Da wir auch hier 2 volle Tage haben, freuen wir uns auf das was uns erwartet.

Tage 9 bis 11 – Ottawa und Montreal

Wir waren am Anreisetag am späten Nachmittag in Ottawa angekommen und sind nur noch etwas durch die Stadt gelaufen, haben etwas gegessen und sind dann ins Hotel zurück. Die Stadtbesichtigung hatten wir ja für den Folgetag geplant. Nach einem guten Frühstück im Hotel sind wir also vorgestern los und hatten einige Punkte geplant. Als erstes sollte es auf den Peace Tower gehen, den einzigen wirklichen Aussichtspunkt in Ottawa. Der Peace Tower ist Bestandteil des mittleren Parlamentsgebäudes und der Glocken- und Uhrturm. Die Besichtigung ist kostenlos. Leider werden die Parlamentsgebäude seit längerem renoviert und derzeit kann er nicht besichtigt werden. Also eventuell das Parlament anschauen. Das geht nur in geführten Gruppen, wenn man eine Karte hat. Hätten wir vorher kaufen müssen. Also nur von außen angeschaut. Es sind schon imposante Gebäude. Wir sind dann noch ein wenig die Straße hinunter und konnten von einem oberhalb gelegenen Punkt am Wasser einen Blick zurück auf das Parlament und den Major‘s Hill Park werfen. Dort war ebenfalls ein schöner Aussichtspunkt, der Alexandra Bridge Lookout, zu sehen, von dem man den Fluss und die gegenüberliegende Seite der Stadt sehen können müsste. Also wieder zurück und in den Major‘s Hill Park, der sehr schön angelegt ist und von dem aus man auch schon einen schönen Blick hat und von dort in Richtung Alexandra Bridge. Leider wird hier auch überall gebaut und der Lookout war geschlossen. Wir sind dann in Richtung National Gallery of Canada und haben die gegenüberliegende Notre Dame Cathedral Basilica besucht. Danach haben wir uns entschieden das Viertel um den ByWard Market anzuschauen. Wer hier nichts zu essen und trinken findet, ist selbst schuld. Es gibt Restaurants, Bars und Geschäfte. Für uns war Ottawa nicht die erste Adresse. Das Hotel war super, das Kneipenviertel ebenfalls, leider hat es uns an Sehenswürdigkeiten zu wenig zu bieten. Vielleicht waren wir auch enttäuscht, weil gefühlt alles was wir sehen wollten eine Baustelle und daher nicht zu besichtigen war.

Gestern ging es dann weiter nach Montreal. Wir waren schon am frühen Nachmittag so gegen 14 Uhr im Hotel. Das Zimmer war schon fertig und Frederic der Inhaber trug unsere Koffer persönlich in den 2. Stock. Dann das Auto noch in eine Tiefgarage gebracht und wir haben uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Nachdem Ottawa nicht so unsere Stadt war, hatten wir Angst, dass es mit Montreal ähnlich werden könnte. Auch wenn wir ja schon mal in Toronto waren und es uns dort auch gefallen hat. Als erstes einfach quer durch die Stadt in Richtung Hafen. So hatten wir schon einmal gesehen wo die Notre-Dame Cathedral steht und sich Chinatown befindet und damit eine gewisse Orientierung in der Stadt. Am Hafen gibt es ein Riesenrad. Eigentlich hatten wir unser Sightseeing erst für heute geplant aber Netti hatte die Idee doch gleich mit dem Riesenrad zu fahren. Eine super Idee, da das Abendlicht so schön war, dass wir es nicht bereut haben. Es sind tolle Bilder gewesen. Auch die Skyline der Stadt mit der dahinter untergehenden Sonne war echt ein Erlebnis. Danach noch Abendessen in Chinatown und dann gegen 20 Uhr zurück ins Hotel. Heute hatten wir einiges vor. Nachdem uns Frederic noch einige Tipps zum Erreichen unserer Ziele mit den Öffentlichen gegeben hatte ging es los. Als erstes sind wir zur Notre-Dame Cathedral gelaufen. Hier muss man Eintritt zahlen, um einen Blick hineinzuwerfen. Die Kirche sieht auch von innen sehr gut aus. Kann man also getrost bezahlen. Danach ging es mit der Metro in den Parc Jean-Drapeau auf die Ile Sainte-Helene. Hier steht die Biosphere, eine großes kugelförmiges Gerüst, das von der Weltausstellung Expo 67 übrig geblieben ist. Das Museum war wegen Bauarbeiten nicht zu besichtigen. Die ganze Insel war eine Baustelle. Wie konnte es auch anders sein. Zumindest hatten wir von der Insel wieder einen guten Blick auf die Skyline von Montreal. Über eine kleine Brücke ging es dann noch auf die Ile Notre-Dame. Wenigstens einmal ein Stück über den Circuit Gilles-Villeneuve, der Formel-1-Strecke von Montreal gehen. Jetzt fuhren wir erst mit der Metro und dann mit dem Bus Nr. 11 auf den Mont Royal, den Berg nach dem Montreal benannt ist. Von hier hat man vom Platz vor dem Chalet Mont Royal einen hervorragenden Blick von oben auf Montreal. Auf der anderen Seite des Mont Royal befindet sich die L’Oratoire Saint-Joseph du Mont-Royal. Etwa 45 Minuten Fußweg vom Chalet Mont Royal. Die Kirche steht auf dem Berg und man muss einige Stufen steigen. Es lohnt sich wirklich. Wir hatten Glück und jemand hat dort Orgel gespielt, was sich echt genial angehört hat. Der Eintritt ist frei und auch hier ist der Ausblick wieder super. Zurück ging es dann mit dem Bus 166 und der Metro nach Chinatown zum Abendessen. Noch ein bisschen Geschäfte gucken und dann ins Hotel. Montreal hat uns sehr gut gefallen.

Morgen geht es weiter nach Quebec. Wir haben dort 3 Nächte gebucht und hoffen, dass es wenigstens so spannend wird wie Montreal.

Tage 7 und 8 – Lake Placid und Potsdam

Die letzten beiden Tage durften wir 2 wirklich schöne und liebenswerte Orte kennenlernen. Lake Placid, bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1931 und 1980, und Potsdam, für uns als Potsdamer ein Muss, da der Ort von Auswanderern nach unserer Heimatstadt benannt wurde.

Ich hatte ursprünglich in Burlington 2 Nächte gebucht, mich aber vor ein paar Wochen umentschieden, daraus 1 Nacht gemacht und 1 Nacht in Lake Placid gebucht. Zum einen war die Fahrt nach Ottawa halbiert und auf 2 Tage verteilt und ich hielt den Ort für spannend. So war es dann auch. Wir fuhren ca. 2,5 Stunden und waren kurz vor dem Mittag in Lake Placid und konnten noch einiges unternehmen. Als erstes fuhren wir zu den High Falls Gorge, ca. 15 Minuten von Lake Placid entfernt. Hier haben wir eine kleine Wanderung (etwa 30 – 45 Minuten) um die Wasserfälle gemacht. Also genau das richtige für uns erfahrene Wanderer. Etwa 1 Meile dahinter gibt es eine Seilbahn, Cloudsplitter Gondola, die in 15 Minuten zum Little Whiteface Mountain hinauf fährt. Eine Mitarbeiterin von den High Falls Gorge sagte uns, dass diese an 3 Tagen geöffnet ist und wir hätten Glück, heute ist einer der 3 Tage. Also schnell hin und hoch. Ein grandioser Ausblick von dort oben auf die Umgebung. Auf der Fahrt in die Stadt hatte Netti die Sprungschanzen des MacKenzie Intervale Ski Jumping Complex entdeckt, die nicht zu übersehen sind und alles überragen. Auf diese wollte sie dann auch unbedingt mal rauf. Tatsächlich konnten wir wieder mit einer Seilbahn zum Fuß der Schanzen und auf die höchste mit dem Fahrstuhl fahren. Auch hier wieder ein grandioser Ausblick auf die Umgebung und die Stadt. Danach fuhren wir noch zum Olympic Center, da es hier ein Museum zu den Olympischen Spielen gibt. Da wir erst um 17 Uhr vor Ort waren, hatte das Museum geschlossen. Das Olympic Center ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass wir uns die Jack Shea Arena (Eiskunstlauf) und die Herb Brooks Arena (Eishockey) anschauen konnten. So haben wir etwas von dem geschichtsträchtigen Ort kennengelernt. Gleich gegenüber konnten wir dann im Generations Tap & Grill unseren „Tagesabschluss“ Burger und ein gutes Bier genießen.

Am folgenden Tag ging es nach einem guten Frühstück weiter. Der erste Versuch, im The Breakfast Club zu frühstücken klappte nicht, da hier eine Wartezeit von 45 Minuten veranschlagt wurde. Das war uns zu lange und der Generations Tap & Grill hatte auch auch ein gutes Frühstück. Unser Service sprach deutsch, da er, ursprünglich aus Serbien stammend, in Heidelberg aufgewachsen ist.

Die Fahrt nach Potsdam dauerte ca. 1,5 Stunden. Als erstes ging es zum Potsdam Public Museum, eine ehemalige Kirche der Universalisten. Wir hatten ja Geschenke aus unserem Potsdam Museum dabei. Das Museum hat jeden 2. Samstag geöffnet. Wir hatten Glück, es war ein 2. Samstag. Hier trafen wir Hans, ein junger Mann, der in Potsdam NY geboren und aufgewachsen ist. Hans managed das Archiv der Stadt und führt nebenbei das Museum zusammen mit 3 weiteren Kollegen. Wir haben uns eine gute Stunde mit ihm über die Geschichte der Städte und allgemeine Dinge unterhalten. Es war echt spannend und unterhaltsam. Das Museum ist an sich nur ein sehr großer Raum, der auf einer Empore über der Hälfte der Fläche das Archiv beherbergt. Wir haben von Hans auch 2 Bücher über die Geschichte des Potsdam, NY für unser Potsdam Museum erhalten. Nach dem Museumsbesuch sind wir noch durch Downtown geschlendert. Potsdam, NY liegt ebenfalls am Wasser, dem Raquette River, und nutzt den Fluss mit mehreren Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung. Potsdam, NY hat ebenfalls eine Frauenfussballmannschaft, die Bears, und eine Universität, die Clarkson University. Im Ives Park direkt am Fluss war ein kleiner Farmers Market, auf dem die Farmer ihre Produkte verkauft haben. Ein Amish Farmer war auch dabei. Es war wirklich schön und irgendwie haben wir uns wie zu Hause gefühlt. Nur die Einwohnerzahl ist mit ca. 15.000 auf ca. 268 km² ist etwas geringer als bei uns. So gegen 14 Uhr ging es dann weiter nach Ottawa.

Tage 5 und 6 – Manchester und Burlington

Von Cape Cod nach Manchester sind es mindestens 4,5h Fahrt. Hier ist der Weg das Ziel. Die Fahrt durch die Green Mountains. Der Herbst ist da und die Blätter fangen an sich zu verfärben. Es ist noch viel Grün aber in Teilen auch schon Gelb und Rot zu sehen. Netti ist jetzt schon begeistert. Ich hoffe, dass es noch mehr wird. Pünktlich am Visitors Center von Vermont ist mein Datenvolumen auf dem Handy alle. Die 10GB haben 4,5 Tage gehalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur das Navigieren und ein wenig Suche auf Google dafür verantwortlich sind. Da aber Netti mit ihrer eSim von diesem Anbieter ebenfalls die ersten 2 Tage schon Probleme hatte, bin ich wieder zu Holafly gewechselt und habe mir hier kein limitiertes Datenvolumen, sondern unbegrenztes für unsere Reise geholt. Dann noch den Fehler gemacht, dass ich Kanada vergessen und nur für die USA gebucht habe aber dank des sehr guten Service des Anbieters noch wechseln konnte, da ich die Karte noch nicht aktiviert hatte. Also ich empfehle für solch eine Reise die eSim von Holafly mit unbegrenztem Datenvolumen. Dann gibt es keine Probleme. (b.t.w. Ich bekomme nichts für die Werbung, habe die Karte aber letztes Jahr schon in New York genutzt und war sehr zufrieden. Versuche mit vermeintlich günstigeren Anbietern kannst du dir sparen). Angekommen in Manchester merken wir, dass wir weder in der Sommersaison noch in der Wintersaison sind. Die wenigen Attraktionen schließen um 16:30 oder um 17 Uhr. Das ist für uns schon recht eng. Das Hildene Lincoln Family Home hat gerade geschlossen. Also schnell noch den Mount Equinox Skyline Drive mitgenommen, weil dieser ebenfalls um 17 Uhr geschlossen wird. Wir sind mit dem Auto auf dem Mt. Equinox gefahren, auf dem es eine kleine Aussichtsplattform gibt, von der man eine schöne Sicht auf die Umgebung hat. Das Wetter hat es ebenfalls zugelassen. Der Mt. Equinox ist mit ca. 914m der höchste Gipfel der Taconic Mountains und nach dem Stratton Mountain der zweithöchste Punkt im Süden von Vermont. Eine Wanderung zu den Lye Brook Falls war leider nicht mehr möglich, da diese mindestens 2,5h braucht und die Sonne schon um etwa 18:30 Uhr untergeht. Das hielten wir für zu riskant. Also dann noch abends essen in Manchester und der Tag war auch schon wieder vorbei.

Nach dem Frühstück ging es weiter nach Burlington, d.h. erstmal zu Ben & Jerry‘s, da die hier ihren Ursprung haben. Man kann dort eine Factory Tour machen. Ich stand natürlich erst einmal mit dem Auto vor der falschen Fabrik. Geklingelt und die nette Dame am Empfang wies uns freundlich auf den Standort in Waterbury hin. Das ist eine halbe Stunde mit dem Auto vor Burlington. Die Factory Tour für den Tag war komplett ausverkauft. Wir haben uns aber nicht geärgert und ein schönes Eis gegessen. Dann den Grave Yard angeschaut, auf dem die Eiskreationen, die nicht funktioniert haben, liegen und sind dann wieder zurück nach Burlington gefahren. Burlington ist eine kleine Stadt mit einer wunderschönen Waterfront. Hier lässt es sich mit einem guten Bier und schönem Blick auf das Wasser und die untergehende Sonne aushalten. Wir sind also ein bisschen die Waterfront entlang gelaufen und haben uns dann am Splash At the Boathouse ein Bier gegönnt. Wunderbar. Danach ging es in die Church Street zum Abendessen und dann zurück ins Hotel.

Heute geht es weiter nach Lake Placid, dem Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1932 und 1980.

Tage 3 und 4 – Cape Cod

Vorgestern ging es von Boston nach Cape Code. Als erstes morgens nach dem Frühstück den Mietwagen, diesmal gab es einen Jeep Compass, von Sixt abgeholt. Nach Cape Cod zu unserem Hotel, dem Hyannis Travel Inn in Hyannis, sind es etwa 1¼ h Fahrt. Wir waren um die Mittagszeit im Hotel und haben dann Hyannis ein wenig zu Fuß erkundet. Um diese Jahreszeit ist nicht sehr viel los hier. Im Sommer wird man sich vor Menschen kaum retten können. Aktuell ist es ein Ort vor allem für Rentner. Wir sind also zum Hafen, haben in einem Café in der Nähe der Anlegestelle der Fähre nach Nantucket einen Muffin gegessen und sind dann über den Veteran‘s Beach zum Kalmus Beach gewandert. Die Strände sind super, vor allem wenn man hier gefühlt allein ist. Sehr entspannend. Auf Empfehlung des netten Herren vom Empfang haben wir uns am Abend so gegen halb sechs auf den Weg zu Grey’s Beach gemacht, etwa 20 Minuten mit dem Auto vom Hotel entfernt. Hier gibt es einen Boardwalk, auf dem man ein ganzes Stück in Richtung Meer laufen kann ohne nasse Füße zu bekommen. Am Ende des Boardwalk gibt es eine kleine Plattform mit Bänken auf der man einen der schönsten Sonnenuntergänge beobachten kann. Danach zurück zum Abendbrot. Es gab Pizza.

Gestern fuhren wir erst nach Chatham und sind dann von dort aus nach Provincetown gefahren. Es führen einige wenige Straßen durch die weiten Dünen und man kommt sehr nah an die tollen Strände mit dem Auto. Hier lässt es sich aushalten. Vom Province Lands Visitors Center am Herring Cove Beach, ganz im Norden der Halbinsel, hatten wir einen guten Ausblick über ein Teil der Dünen und der Strände, da es hier ein Observation Deck gibt. Das Pilgrim Monument in Provincetown haben wir leider nicht geschafft zu besuchen, da es nur bis 16 Uhr geöffnet ist. Die Zahnradbahn dort hoch war leider ebenfalls außer Betrieb. Die Hauptstraßen der Orte, genau wie in Hyannis, haben kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés, die von den Einheimischen geführt werden. Hier gibt es nicht nur den ganzen „Müll“ und die Massenware der Großstädte sondern auch mal was Besonderes. Wir haben uns ein schönes Softeis gegönnt. Sehr lecker, super cremig. Danach ging es zurück, da wir nun auch schon Hunger hatten. Es gab Minestrone und Lasagne. Seafood heben wir uns für einen anderen Ort auf dem Rückweg auf.

Tage 1 und 2 – Anreise nach Boston und 1 Tag in Boston

Die Anreise vom BER hat gut geklappt. Das Gepäck selbstständig aufgegeben, kein Anstehen an irgendwelchen Schlangen und langes Fragen beantworten. Ein kurzes Frühstück und der Flieger ging pünktlich. In München angekommen gab es eine Info auf das Handy, dass unser Flug nach Boston 3h Verspätung hat. Na super, geht ja schon gut los! Aber wir lassen uns die gute Laune nicht verderben. Immerhin waren 2 Gutscheine von je 10€ dabei, einlösbar in einem Restaurant unserer Wahl am Flughafen. Also gab es bei Käfer ein schönes Wiener Schnitzel und ein Helles für jeden. Der Start blieb dann bei 18:30 Uhr und nach zügigem Boarding ging es los. Die Flugzeit wurde noch etwas reduziert und wir waren etwa 20:45 Uhr Ortszeit da. Das Warten auf die Koffer hat dann ca. 45 Minuten gedauert. Personalknappheit. Ist ja wie bei uns. Am Flughafen haben wir ein günstiges Uber genommen und nach etwa 10-minütiger Suche dann auch den Pick-up-Point gefunden. Uber ist doch mit ca. 35$ die günstigste und schnellste Lösung. Das Yotel Boston Hotel ist Klasse. Ein echt schönes Zimmer mit gutem Blick in der 9. Etage. Um 22:45 Uhr lagen wir dann im Bett. Trotz Schlaf im Flieger waren wir doch müde. Dafür waren wir dann am Folgetag um 5 Uhr wieder wach. Immerhin ist es in Deutschland dann schon 11 Uhr und der Jetlag tut sein übriges. Habe gerade gelesen, dass es in Deutschland auch Zeitzonenkater genannt wird. Positiv: Der neue Tag konnte früh starten.

Also um 6 Uhr aufstehen, duschen und kurz nach 7 frühstücken. Kurz nach 9 ging es dann los. In der der Nähe des Hotels gibt es einen Stopp von Old Trolly Tours. Mit diesem Hop-On-Hop-Off-Bus kann man ganz gut die Stadt erkunden. Zu so früher Stunde waren wir nun mit den Rentnern unterwegs. Erster Ausstieg für uns war dann das USS Constitution Museum Boston. Hier liegt die USS Constitution, das älteste erhaltene Kriegsschiff. Die Besichtigung ist kostenlos. Beinahe wären wir nicht reingekommen, da wir keine Pässe mithatten. Da sie aber nur eine ID-Card mit Bild sehen wollten, haben uns die Barmer Karten geholfen, die ich zufälligerweise im Portemonnaie hatte. Glück muss man haben. Das Bunker Hill Monument in der Nähe haben wir dann aus Zeitgründen erst mal rechts liegen lassen. Ein ähnliches Konstrukt wie das Washington Monument. Ehrlich gesagt wollte Netti auch nicht die 294 Stufen hochklettern. Also sind wir dann weitergefahren zum Prudential Center und dort mit dem Fahrstuhl in die 52. Etage auf das Prudential Oberservatory Deck. Übrigens die einzige Aussichtsplattform in Boston. Wir hatten einen super Rundumblick und die Sonne ließ sich dann auch mal sehen. Von dort ging es dann zurück zum Boston Common und dann noch ein Stück über den Freedom Trail, der im ganzen an allen wichtigen historischen Punkten entlang führt. Gegenüber der Faneuil Hall gibt es etwas höher gelegen einen Biergarten, wo wir uns dann erst einmal ein schönes Bier gegönnt haben. Die Faneuil Hall ist ein Marketplace mit vielen Geschäften und einer Halle ausschließlich zum Essen. Wer hier nichts findet ist selbst Schuld. Sah alles sehr lecker aus. Wir sind dann aber nach ein wenig Sightseeing an der Waterfront in der Old Bell Tavern eingekehrt. Livemusik und für jeden Burger and Beer waren ein guter Abschluss für einen schönen Tag. Um etwa 18 Uhr sind wir zurück zum Hotel, da mir der Jetlag noch immer in den Knochen steckt. Immerhin waren wir ja auch schon wieder 9 Stunden unterwegs. Wir wollten eigentlich abends noch etwas in einer Rooftop Bar trinken, waren aber doch zu müde. Ich habe mich um 19 Uhr nur kurz auf das Bett gelegt und bin sofort eingeschlafen. Es war alles in allem ein wunderbarer Tag und wir sind uns einig, dass wir Boston als schöne und saubere Stadt empfinden, in der es sich bestimmt gut leben lässt. Heute geht es nach Cape Cod weiter. Um 10 Uhr ist die Abholung des Mietwagens angesagt. Jetzt aber erst mal schön frühstücken.