Die letzten beiden Tage durften wir 2 wirklich schöne und liebenswerte Orte kennenlernen. Lake Placid, bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1931 und 1980, und Potsdam, für uns als Potsdamer ein Muss, da der Ort von Auswanderern nach unserer Heimatstadt benannt wurde.
Ich hatte ursprünglich in Burlington 2 Nächte gebucht, mich aber vor ein paar Wochen umentschieden, daraus 1 Nacht gemacht und 1 Nacht in Lake Placid gebucht. Zum einen war die Fahrt nach Ottawa halbiert und auf 2 Tage verteilt und ich hielt den Ort für spannend. So war es dann auch. Wir fuhren ca. 2,5 Stunden und waren kurz vor dem Mittag in Lake Placid und konnten noch einiges unternehmen. Als erstes fuhren wir zu den High Falls Gorge, ca. 15 Minuten von Lake Placid entfernt. Hier haben wir eine kleine Wanderung (etwa 30 – 45 Minuten) um die Wasserfälle gemacht. Also genau das richtige für uns erfahrene Wanderer. Etwa 1 Meile dahinter gibt es eine Seilbahn, Cloudsplitter Gondola, die in 15 Minuten zum Little Whiteface Mountain hinauf fährt. Eine Mitarbeiterin von den High Falls Gorge sagte uns, dass diese an 3 Tagen geöffnet ist und wir hätten Glück, heute ist einer der 3 Tage. Also schnell hin und hoch. Ein grandioser Ausblick von dort oben auf die Umgebung. Auf der Fahrt in die Stadt hatte Netti die Sprungschanzen des MacKenzie Intervale Ski Jumping Complex entdeckt, die nicht zu übersehen sind und alles überragen. Auf diese wollte sie dann auch unbedingt mal rauf. Tatsächlich konnten wir wieder mit einer Seilbahn zum Fuß der Schanzen und auf die höchste mit dem Fahrstuhl fahren. Auch hier wieder ein grandioser Ausblick auf die Umgebung und die Stadt. Danach fuhren wir noch zum Olympic Center, da es hier ein Museum zu den Olympischen Spielen gibt. Da wir erst um 17 Uhr vor Ort waren, hatte das Museum geschlossen. Das Olympic Center ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass wir uns die Jack Shea Arena (Eiskunstlauf) und die Herb Brooks Arena (Eishockey) anschauen konnten. So haben wir etwas von dem geschichtsträchtigen Ort kennengelernt. Gleich gegenüber konnten wir dann im Generations Tap & Grill unseren „Tagesabschluss“ Burger und ein gutes Bier genießen.
Am folgenden Tag ging es nach einem guten Frühstück weiter. Der erste Versuch, im The Breakfast Club zu frühstücken klappte nicht, da hier eine Wartezeit von 45 Minuten veranschlagt wurde. Das war uns zu lange und der Generations Tap & Grill hatte auch auch ein gutes Frühstück. Unser Service sprach deutsch, da er, ursprünglich aus Serbien stammend, in Heidelberg aufgewachsen ist.
Die Fahrt nach Potsdam dauerte ca. 1,5 Stunden. Als erstes ging es zum Potsdam Public Museum, eine ehemalige Kirche der Universalisten. Wir hatten ja Geschenke aus unserem Potsdam Museum dabei. Das Museum hat jeden 2. Samstag geöffnet. Wir hatten Glück, es war ein 2. Samstag. Hier trafen wir Hans, ein junger Mann, der in Potsdam NY geboren und aufgewachsen ist. Hans managed das Archiv der Stadt und führt nebenbei das Museum zusammen mit 3 weiteren Kollegen. Wir haben uns eine gute Stunde mit ihm über die Geschichte der Städte und allgemeine Dinge unterhalten. Es war echt spannend und unterhaltsam. Das Museum ist an sich nur ein sehr großer Raum, der auf einer Empore über der Hälfte der Fläche das Archiv beherbergt. Wir haben von Hans auch 2 Bücher über die Geschichte des Potsdam, NY für unser Potsdam Museum erhalten. Nach dem Museumsbesuch sind wir noch durch Downtown geschlendert. Potsdam, NY liegt ebenfalls am Wasser, dem Raquette River, und nutzt den Fluss mit mehreren Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung. Potsdam, NY hat ebenfalls eine Frauenfussballmannschaft, die Bears, und eine Universität, die Clarkson University. Im Ives Park direkt am Fluss war ein kleiner Farmers Market, auf dem die Farmer ihre Produkte verkauft haben. Ein Amish Farmer war auch dabei. Es war wirklich schön und irgendwie haben wir uns wie zu Hause gefühlt. Nur die Einwohnerzahl ist mit ca. 15.000 auf ca. 268 km² ist etwas geringer als bei uns. So gegen 14 Uhr ging es dann weiter nach Ottawa.