Aus dem Projekt wird Realität
Die Frauen haben zugestimmt, die Flüge, Moppeds und Unterkünfte sind gebucht und es machen sich nun 5 Freunde aus Berlin und Potsdam auf den Weg nach L.A.. Ende Mai gehts los. Hier unsere geplante Tour. |
28.05. – Los Angeles
Am 26.05. sind wir mit 5 Mann in Berlin zu unserem Trip in die USA gestartet. Der Flug war nicht wirklich aufregend und durch die lange Zeit doch schon etwas anstrengend. 2h nach Helsinki, 4h Aufenthalt und dann noch mal 11h nach Los Angeles. Die Einreise lief absolut problemlos. Wir haben alle mit der Zeitverschiebung und dem Jetlag zu kämpfen. Trotzdem haben wir die ersten 2 Abende bis 10 oder 11 durchgehalten, um den Rhythmus schnell zu finden. Morgens waren wir im Schnitt um 6 Uhr wach. Gestern haben wir uns nach einem guten Frühstück Venice Beach, den Santa Monica Pier und den Walk of Fame angesehen. Natürlich alles zu Fuß. Laut Lulle sind wir mindestens „30 bis 40 Kilometer“ gelaufen. Wenn wir die Strecken, die wir mit dem UBER gefahren sind dazu rechnen, könnte es passen. Die Füße haben uns aber weh getan. Als Belohnung waren wir dann am Abend schön im Hard Rock Café essen. Lecker Spare Ribs und Pulled Pork Sandwiches. Heute beginnt die eigentliche Tour. Wir holen um 10 Uhr die Harleys bei EagleRider und starten dann in Richtung Norden nach Barstow. |
29.05. – Von Los Angeles nach Barstow
Gestern haben wir unsere Harleys bei EagleRider in Los Angeles abgeholt. Es hat gut 2h gedauert bis wir sie endlich hatten. Leider waren nicht genug Modelle aller Kategorien verfügbar, so dass es 3 Upgrades gab. Jetzt sind wir mit 3 Road Glide, einer Street Glide und einer Heritage Softail unterwegs. Die erste Tour ging über die Interstate 105, 605 und den Foothill Blvd (ein kleines Stück Route 66) aus Los Angeles heraus nach San Bernadino. Dort haben wir uns das kleine McDonalds Museum angeschaut. Es steht seit 20 Jahren an der Stelle des ehemaligen 1. McDonalds Restaurants. Es wird privat von den Besitzern des Örtchens Amboy betrieben und ist nicht mit McDonalds verbunden. Der Eintritt ist frei und die Führung kostenlos. Einen Burger gibt es aber nicht mehr, dazu muss man ein paar Blocks weiter fahren. Weiter ging es dann über die Interstate 15 bis Victorville und von dort aus über die Route 66 gut 40 km nach Barstow. Während die ersten ca. 200 km recht anstrengend waren und über volle bis zu 6-spurige Interstates gingen, waren die letzten 40 km über die Landstraße das, wofür wir hier sind. Der Weg ist das Ziel! Abends haben wir dann noch den Pool getestet (man war der frisch), einen kleinen Absacker genommen und waren etwas essen bei Jack in the Box. Heute sind wir mit der Sonne aufgestanden. Wunderbar! Nach dem Frühstück starten wir Richtung Kingman. Unsere Tour wird etwa 370 km betragen. |
30.05. – Von Barstow nach Kingman
Gestern sind wir um 9:30 Uhr gestartet. Noch schnell getankt und rauf auf die Interstate, ein paar Kilometer gefahren und direkt wieder runter auf die Route 66. Der erste Stop nach etwa 130 km war Amboy mit dem berühmten Roy‘s Motel & Cafe. Eine kleine Tanke mit Souvenir Shop, mehr ist es eigentlich nicht. Ein schönes Fotomotiv, natürlich auch das Symbol der Route 66 auf der Straße. Von dort aus ging es weiter nach Needles. Leider gab es Straßenarbeiten auf einem Teil und wir mussten etwa 45 km über die Interstate ausweichen. Wir hatten Glück, denn wir sind zwischen zwei Regenschauern hindurchgefahren und trocken in Needles angekommen. Hier hatten wir einen kurzen Stop und haben uns bei Jack in the Box gestärkt. Plan war, dort gleich noch zu tanken. Wie gesagt, das war der Plan. Das nächste war die Etappe von Needles über Oatman nach Kingman. Es ging also aus Needles heraus und über den Colorado River direkt auf den nächsten Abschnitt der Route 66 in Richtung Kingman. Eine echt tolle und einzigartige Straße. Die Landschaft ist ebenfalls sehenswert. Es macht echt Spaß dort zu fahren. Zwischen Needles und Oatman informierte Hutzels Heritage ihn, dass sie jetzt auf Reserve fährt. Das war schon ungünstig, da es weit und breit keine Tankstelle gab und wir erst jetzt bemerkten, dass wir unseren Tankstop vergessen haben. Hutzel hat also nicht nur auf Grund der Temperaturen geschwitzt, sondern auch wegen dem bevorstehenden unfreiwilligen Stop. Bis Oatman kamen wir noch aber auch dort konnte uns im ersten Moment niemand helfen. Als wir noch darüber nachdachten, wie wir weiter kommen, fuhr ein Begleitfahrzeug von EagleRider durch den Ort. Kurz angesprochen, haben sie uns sofort geholfen und die Heritage betankt. Natürlich kostenfrei. Sie haben für die Softails mit dem kleineren Tank immer etwas dabei. Vielen lieben Dank noch mal an Steve und seine Begleiterin. Mehr Glück konnten wir nicht haben. Unser Fahrt konnten wir so ohne Probleme fortsetzen und hatten von Oatman bis Kingman noch tolle 40 km durch die Berge. Angekommen im Hotel sind wir so gegen 7 Uhr abends, waren noch im Pool, haben danach einen Absacker genommen und sind um halb 11 ins Bett gegangen. Hunger hatte von uns keiner mehr, daher haben wir gestern mal aufs Abendessen verzichtet. Heute geht es zum Skywalk am Grand Canyon und danach nach Flagstaff, unsere längste Tour mit etwa 490 km. |
31.05. – Von Kingman nach Flagstaff
Nachdem wir gestern morgen gut gefrühstückt hatten, ging es um 8 Uhr los zu unserer längsten Tour. Ziel war der Besuch des Skywalk am westlichen Grand Canyon. Als erstes wurde aber der lokale Harley Dealer in Kingman besucht und einige Einkäufe getätigt. Immerhin nennt sich die Vertretung Mother Road Harley Davidson. Für uns, die wir die Mother Road fahren, also unabdingbar. Von dort aus ging es dann in Richtung Norden zum Skywalk. Immerhin ca. 115 km von Kingman hin und, da es keine andere Möglichkeit gibt über den Grand Canyon zu kommen, auch wieder zurück. Der Besuch am Skywalk war beeindruckend. Die begehbare Plattform mit einem Glasboden liegt 4000 ft (1220 m) über der Schlucht. Als wir ankamen regnete es erst mal und uns wurde mitgeteilt, dass die Plattform aktuell geschlossen ist. Wir waren natürlich nicht so begeistert. 230 km für nichts? Also schlug man uns vor, nur mal über den Rand der Schlucht zu schauen, wie das dann alle machen. Kein Problem. Der Bus fährt uns dahin (man kommt natürlich nicht alleine mit dem Auto bis ran) und es kostet ‚nur‘ ca. 60$ pro Person. Also wenn wir schon mal da sind… Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben und gerade abfahren wollten, wurde die Plattform wieder freigegeben. Das war das Signal für einen schnellen Besuch. Achso, das waren dann noch mal ca. 30$ pro Person. Natürlich durften keine Fotos auf der Plattform gemacht werden (nur von den Fotografen der Betreiber), um damit auch noch mal Geld zu verdienen. Offizieller Grund lt. Website: Bei der Einweihung ist einem Fotografen die Kamera runtergefallen und es war ein Sprung im Bodenglas der Plattform. Schon klar, aber 50 Personen gleichzeitig hält die Plattform aus. Alle persönlichen Sachen waren vorher abzugeben. In Kingman haben wir dann noch mal getankt und waren essen. So konnten wir die restlichen 250 km, mit kurzem Stopp in Seligman, bis nach Flaggstaff durchfahren. Leider waren wir erst gegen 7 Uhr in Seligman und die Läden waren schon geschlossen. So gab es dann nur ein paar Fotos von außen. Gegen 8 Uhr kamen wir dann in Flaggstaff an. Heute müssen wir erst mal zur lokalen EagleRider Station. An meiner Road Glide ist eine Rücklichtkappe abgefallen und der Scheinwerfer an Joschis Street Glide ist auf Grund eines Steinschlags kaputt. Mal sehen, ob die Jungs das gleich richten können. |
01.06. – Von Flagstaff nach Page
Nachdem wir gestern gefrühstückt hatten, ging es direkt zu EagleRider. Die ‚Reparatur’ dauerte gefühlt eine halbe Minute. Joschi muss weiter mit dem kaputten Scheinwerfer fahren und meine Rücklichtkappe wurde mit Tesafilm fixiert. Der Laden in Flaggstaff wird von deutschen Auswanderern geführt. Danach ging es in Richtung Grand Canyon. Vorab aber noch ein kurzer Stopp beim HD Gran Canyon Dealer. Der ‚kurze’ Stopp wurde dann auch wieder etwas länger, da wir 2 ältere Herren getroffen haben, die Harley Fanatiker sind. Sie bauen Custombikes. Nach den Benzingesprächen ging es dann endlich los. Die Tickets am Grand Canyon NP haben wir recht günstig bekommen. Für alle National Parks kostet ein Ticket für 2 Motorräder 80$ pro Jahr. Das Einzel Ticket pro Woche kostet 30$. Da wir 5 National Parks besuchen wollen, ist das schon ein Schnäppchen. Der Grand Canyon war wieder überwältigend. Eine gigantische Schlucht. Man kann die Größe auf einem Foto gar nicht erfassen. Von dort aus ging es über eine schöne Straße durch den National Park weiter in Richtung Page. Kurz vor Page haben wir noch einen Abstecher zum Horseshoe Bend gemacht. Vor 10 Jahren noch ein kostenfreier Schotter Parkplatz, gibt es jetzt einen asphaltierten für 5€ Gebühr. Auch die Besucheranzahl ist schon stark gestiegen. Trotzdem ist der Canyon ein toller Anblick. Abends waren wir schön Steak essen und sind nach einem Absacker in freudiger Erwartung auf den nächsten Tag schlafen gegangen. |
02.06. – Von Page nach Moab
Eine der schönsten Strecken mit dem Mopped (wohl auch mit dem Auto) ist die Fahrt über den Highway 163 durch das Monument Valley. Das durften wir gestern auch feststellen. Nachdem Frühstück haben wir in Page noch einen kurzen Foto Stopp am Glen Dam gemacht. Der staut den Colorado River zum Lake Powell. Von hier aus ging es zurück durch Page, über den Highway 98, vorbei am Antelope Canyon direkt zum Monument Valley. Leider lies sich auf Grund des Zeitplans ein Besuch des Antelope Canyons nicht einrichten. Angekommen im Monument Valley konnten wir uns kaum sattsehen an der tollen Landschaft. Lulle konnte sehen, wo sein Idol John Wayne seinen ersten Film gedreht hat und wir haben viele Fotos gemacht. Auf der Fahrt aus dem Valley haben wir noch 3 mal angehalten, um zurück zu schauen und die Kulisse zu genießen. Das Monument Valley lag etwa auf der Hälfte unserer Tagestour von 440 km und wir hatten noch einen kurzen Foto Stopp am Mexican Hat geplant. Der Stopp war tatsächlich sehr kurz, da der Hat von der Straße aus zu sehen ist und wir für das Foto nur anhalten mussten. Von dort aus war dann der Weg wieder das Ziel, die Straßen und die Landschaft. 60 km vor Moab gab es noch einen kleinen Zwangsstopp von ca. 20 Minuten wg. Straßenbauarbeiten, der war aber schnell wieder vergessen. Unser Abendessen hatten wir in der Moab Brewery. Gute Brewery Burger und 2 Pitcher Bier haben den Abend beendet. |
03.06. – Von Moab nach Torrey
Moab liegt direkt vor dem Eingang zum Arches NP und zum Canyonlands NP. Wir sind so gegen 9:30 Uhr zum Arches NP gestartet. Da es Sonntag war, gab es eine Menge Besucher und wir mussten ca. 20 Minuten am Eingang anstehen. Der Einlass ging für uns selbst recht schnell, da wir das Ticket für alle National Parks schon hatten. Die Fahrt durch den Park ist mit vielen Zwischenstopps verbunden, da es immer wieder neue Motive zu sehen gibt. Auf Grund unseres engen Zeitplans und der doch recht hohen Temperaturen, haben wir nur eine ‚Wanderung‘ zum Landscape Arche gemacht. Das war hin und zurück auch schon eine Stunde. Alle anderen Arches haben wir uns von der Ferne angeschaut. Leider ist mir hier ein kleiner Fauxpas passiert. Ich musste mir meine von der Sonne geröteten Arme etwas stärker eincremen und habe damit meinen Kamerafilter berührt. Also wurden einige Bilder ‚weichgezeichnet’. Gott sei dank habe ich es aber bemerkt und es betraf nur einige Bilder um den Landscape Arch herum. Ich hatte den Eingang des Canyonlands NP an anderer Stelle in Erinnerung und mich vorher nicht noch mal genau informiert. Wir haben ihn also leider verpasst. Im Nachhinein war es aber gut so, da wir es zeitlich nicht geschafft hätten. Hier sollte man auf Grund der Größe wenigstens einen Tag einplanen. Die schönste Strecke waren aber die letzten 60 km Richtung Torrey durch einen Teil des Capitol Reef NP. Diesen werden wir heute noch einmal besuchen. |
04.06. – Von Torrey nach Springdale
Das Frühstück in Torrey war ganz schön spärlich aber es hat für das erste Stillen des morgendlichen Hungers gereicht. Ein dünner Kaffee (Wasser, das nach Kaffee riecht) und 2 Zimtschnecken. Da das Hotel etwas abseits lag und wir gleich früh los wollten musste das reichen. Die Tour sollte durch den Capitol Reef NP, den Bryce Canyon NP, den Zion NP nach Springdale gehen. Es sind zwar nur etwa 310 km aber wir haben Richtung Bryce Canyon die Utah State Route 12 – ‚A Journey through Time Scenic Byway’ – durch die Berge über Boulder und Escalante genommen. Eine sehr schöne Straße mit vielen Aussichtspunkten und schöner Landschaft. Die Temperaturen in den Bergen waren teilweise so niedrig, dass noch Schnee lag. In Escalante haben wir uns eine Mittagspause geleistet und bei ‚Nemo‘s‘ einen Burger gegessen. Sehr lecker. Die Tour ging weiter durch den Bryce Canyon NP, mit obligatorischer Rundfahrt durch den Park, über den Red Canyon und durch den Zion NP weiter nach Springdale. Zwischen Red Canyon und Zion NP gab es ein paar Minuten Regen aber ansonsten keine Zwischenfälle. Danach kam die Sonne wieder und wir hatten weiterhin eine tolle Fahrt. In Springdale angekommen war es schwer noch ein Restaurant für das Abendessen zu finden, da hier fast alles um 9 Uhr schließt. Beim Italiener gegenüber hatten wir Glück. So sind wir satt ins Bett gekommen. |
05.06. – Von Springdale nach Las Vegas
Die Tour am gestrigen Tag war eher unspektakulär und anstrengend. Als erstes ging es, mit einem kurzen Abstecher zum Harley Dealer Zion, nach St. George, um einen kurzen Blick auf die Kirche der Mormonen zu werfen. Von St. George fuhren wir dann ca. 200 km über die Interstate 15 bei 35 Grad Celsius durch die Wüste. Auch durch Las Vegas zu unserem Hotel wurde es nicht wirklich besser und eher noch wärmer. Wir waren wirklich froh angekommen zu sein und hatten gestern keine Lust mehr, noch eine Runde zu fahren. Nachdem wir in unserem Hotel Circus Circus angekommen sind, hieß es einchecken. Obwohl bestimmt 10 Schalter offen waren, hat es über eine halbe Stunde gedauert. Das Hotel hat immerhin fast 3800 Zimmer. Ein kühles Bier und duschen half dann, uns wieder etwas fit zu machen für einen Spaziergang über den Las Vegas Boulevard. Nach dem Abendessen ging es dann wieder zurück ins Hotel, die ersten Eindrücke von Las Vegas zu verarbeiten. |
06.06. – Las Vegas
Wir hatten einen Tag Aufenthalt geplant, um uns etwas zu entspannen. Es war auch gut, mal keine längere Tour zu fahren, da das bei der Hitze fast unerträglich wird. Es war eine kleine Einkaufstour zu den Harley Dealern und in ein Outlet Center geplant. Als erstes ging es zu Harley-Davidson Las Vegas, danach in das Simon Outlet Center North, in dem wir auch gefrühstückt haben, und dann zu Red Rock Harley-Davidson. Alles in allem waren es vielleicht 30 km Fahrt aber es unglaublich heiß bei 39 Grad Celsius. Nachmittags haben wir im Hotel ein wenig geruht, um dann am Abend mit der Monorail vom SLS Hotel bis zum MGM Hotel zu fahren. Dort gab es das Abendessen bei Hooters. Nach dem Abendessen sind wir über den Las Vegas Blvd zum Hotel zurück gelaufen. Eine Stunde Fußweg über den überfüllten Boulevard, der aber bei Nacht mit den vielen Lichtern, der Reklame und den Showeinlagen toll aussieht. Um 24 Uhr waren wir im Hotel und auch dieserTag war schon wieder vorbei. Heute geht es nach Barstow zurück, unserer letzten Station vor Los Angeles. Bei der Hitze auch wieder eine Herausforderung. Immerhin waren dort gestern 40 Grad Celsius angesagt. |
07.06. – Von Las Vegas nach Barstow
Unsere vorletzte Tour ging gestern von Las Vegas nach Barstow. Start war bei etwa 35 Grad Celsius und ging dann bis 40 Grad. Dazu noch das warme Mopped. Um es etwas erträglicher zu machen, haben wir nach 45 km die Interstate 15 verlassen und sind quer durch die Mojave National Preserve, einen Teil der Mojave Wüste, gefahren. Die Temperaturen waren nicht wirklich niedriger aber das fahren war wesentlich angenehmer als auf der Autobahn. Auch die Landschaft mit vielen Joshua Trees war toll. Mitten in der Wüste dann ein geschlossener Bahnübergang auf dem ein Güterzug von gigantischer Länge stand. In der ehemaligen Bahnstation ist das Visitor Center des Parks untergebracht. Die Ranger sagten uns, dass sie in den letzten 10 Jahren noch nie einen Zug mit solch einer Länge gesehen haben und die längste Wartezeit 1h betrug. Als wir uns schon auf die Wartezeit einrichten wollten, ruckte der Zug an. Sie hatten einen Teil direkt vor dem Bahnübergang abgekuppelt und zogen den anderen Teil vom Bahnübergang herunter. Der Übergang war nun frei. Die einseitigen Schranken wurden zwar nicht geöffnet aber die Fahrzeugen konnten den Bahnübergang überqueren. In Deutschland wäre das unmöglich. So konnten wir bis zur Interstate 40 weiterfahren. Hier mussten wir noch mal einige Kilometer bis Ludlow auf die Autobahn. In Ludlow sind wir wieder auf die Route 66 gewechselt. Von Ludlow aus in Richtung Los Angeles wurde ein Teil der 66 von etwa 10 km neu asphaltiert und wir sind bereits auf dem Weg nach Kingman darüber gefahren. Wir wurden auch diesmal wieder auf Grund der Bauarbeiten und der einseitigen Befahrbarkeit angehalten. Die Zeit haben wir genutzt, um ein wenig mit dem Sicherheitsmitarbeiter zu quatschen und Fotos zu machen. Als wir weiter fahren durften, sagte er uns, dass der Abschnitt nun offiziell freigegeben ist. Wir waren also die ersten, die diesen freigegebenen Abschnitt nun wieder befahren durften und haben unsere Spuren im frischen Asphalt der Route 66 hinterlassen. Ein cooles Gefühl. Auf dem Weg über die Route 66 hatten wir noch einen kleinen Aufenthalt im berühmten Bagdad Café und konnten eine Cola trinken. Das Café ist bekannt aus dem gleichnamigen Film von 1988, zählt zu den Pflichtstopps und ist eine der Attraktionen an der Route 66. Es wird von mehreren älteren Damen und Herren betrieben. Lulle musste vor dem Café mal wieder als Fotomodel für die Asiaten herhalten. In Barstow angekommen, ging es dann zum Abkühlen in den Pool und später zum Italiener essen. Die Spaghetti mit Meat Sauce waren sehr lecker. Heute begeben wir uns auf unseren letzten Abschnitt. Zurück nach Los Angeles. |
08.06. – Von Barstow nach Los Angeles
Genau wie vorgestern, haben wir uns überlegt,dass die Fahrt über die Interstate zu langweilig ist und wir auf unserer letzten Tour noch etwas Spaß haben wollen. Also haben wir kurzerhand umgeplant und statt auf direktem Weg nach Los Angeles in die Unterkunft zu fahren, sind wir durch die Berge des Angeles National Forest nach Hollywood gefahren. Diese Fahrt war der absolute Hammer. Über 80 km kurvenreiche Strecke in den Bergen bei schönstem Wetter und ca. 25 Grad Celsius. Besser geht es kaum. Und wer denkt, mit den großen Harley-Davidson Road Glide kann man keine Kurven räubern, der hat sich getäuscht. Das ging auch mit einem Gewicht von 400 kg super. Nachdem wir die obligatorischen Bilder vor dem Hollywood Sign gemacht haben, wollten wir eigentlich noch etwas durch LA fahren. Das haben wir aber auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens gelassen. Das Fahren in der Rush Hour am Nachmittag macht hier keinen Spaß. Wir sind direkt zur Unterkunft gefahren. Das Apartmentgebäude war schnell gefunden aber hinein zu kommen war etwas aufwendiger. Ich habe jemanden gefunden, der ebenfalls hier gebucht hat und die Verwalterin erreichte. Die Verwalterin hat uns dann abgeholt und persönlich ins Apartment gebracht. Es ist alles abgesichert wie in Fort Knox. Ohne Schlüssel geht es nur einmal raus aber nicht wieder rein. Wir sind Erstmieter im Apartment und leider geht die Klimaanlage nicht richtig und das WLAN funktioniert nicht. Mal sehen, ob sie das heute hinkriegen. Abends waren wir dann noch auf einem kleinen Livekonzert. In einem abgesperrten Bereich gab es Alkohol. 5 Bier = 53$. Also dann doch nach dem Abendessen den Absacker im Apartment. Heute ist unser letzter Tag. Mal sehen, was wir noch in LA unternehmen. |
09.06./10.06. – Vorletzter Tag in Los Angeles und Abreise
Gestern haben wir unsere Moppeds abgeben müssen. Also morgens um 9 Uhr los, kurz bei Pannˋs gefrühstückt, noch getankt und dann zu EagleRider. War ganz schön knapp, da wir um 10 Uhr Abgabetermin hatten. Das Frühstück mussten wir runter schlingen, die erste Tankstelle nahm keine Kreditkarten und als wir um 20 Minuten nach 10 kurz vor EagleRider waren, gingen die Schranken am Bahnübergang herunter, da ausgerechnet jetzt ein Zug auf der Straße halten musste. Ist aber alles gut gegangen und da sehr viele Fahrer ihre Moppeds zurück brachten, sind wir nicht aufgefallen. Abgegeben haben wir die Moppeds mit über 3625 km mehr auf dem Tacho. Eine recht ordentliche Leistung in 11 Tagen. Danach haben wir erst einmal unsere Koffer ins Apartment gebracht und sind dann mit der Metro Richtung Venice Beach zu Bartelˋs Harley-Davidson gefahren. Von dort aus mit den öffentlichen über Santa Monica zurück nach Down Town und es war schon wieder Zeit für das Abendessen. Es gab Pizza und Pasta, bevor wir ins Apartment sind und uns so langsam auf unsere Abreise heute vorbereitet haben. Ja, heute geht es zurück. Den Tag verbringen wir mit packen, essen, trinken und vor allem warten. Das Letztere macht nicht sehr viel Spaß, da unser Flieger erst um 19:30 Uhr geht und es dann heißt, unser Urlaub ist zu Ende. Auf jeden Fall war es eine super Zeit und die Tour mit der Harley über die Route 66 werden wir wohl nicht vergessen. Vielleicht wiederholen wir es eines Tages. |